von Bastian Richter (anpfiff.info Redakteur) / vom 03.08.2014
In den ersten Minuten hatte Kirchenlamitz die großen Möglichkeiten, das Spiel positiv zu gestalten, musste im Gegenzug aber gleich mit der ersten Chance den Rückstand hinnehmen. In der zweiten Hälfte war Froschbachtal nicht clever genug, den Sack zuzumachen und vergab sogar einen Elfmeter.
Aus Kirchenlamitz berichtet Bastian Richter
Es gilt heute nachzulegen! Während die Guthke-Elf nach dem Auftaktunentschieden gegen Schauenstein bereits mit einem Sieg gegen Martinlamitz nachlegen konnte, waren die Sener-Mannen spielfrei und mussten der Konkurrenz zuschauen. Ali Sener hatte etwas Bedenken um seine Abwehrkette. Die Mannen, die in der letzten Rückrunde sicher standen, hatten in der Vorbereitung durch Prüfung und Arbeit wenig Zeit, um sich einzuspielen. Er möchte sich erstmal defensiv positionieren und den heutigen Gegner mit schnellen Kontern überraschen. Roland Guthke will heute etwas Zählbares mitnehmen und aus einer geschlossenen Abwehr agieren. Ihm fehlen heute der krankheitsbedingt abgemeldete Dominik Weiß und Moritz Ziesel, der im Urlaub verweilt.
Kirchenlamitz hadert mit dem Schiedsrichter
Die eigentlich auf Konter eingestellten Hausherren überraschten die Froschbachtaler mit mehreren Großchancen. Gleich in der fünften Minute setzte sich Johannes Barthold gegen zwei Gegenspieler durch, lief im Strafraum auf Frösche-Torwart Benjamin Stumpf zu, blieb nicht cool genug und hob den Ball über das Tor. Kaum später zückte Benjami Stumpf die Fäuste und entschärfte einen satten Freistoß aus 40 Metern, getreten von René Schink. Auch Hüseyin Bulat hatte seine Chance, wie sein Teamkollege vorher scheiterte er am Rückhalt der Guthke-Elf. Roland Guthke war mit diesem Auftakt ganz und gar nicht einverstanden, was auf dem Platz jeder hören konnte. Aufgeweckt von der Randbeschallung, nahm sich Bernd Wunderlich ein Herz, kam über rechts in den Strafraum und machte eiskalt die Kiste. Dieses Tor sorgte bei den Kirchenlamitzern und vor allem bei Florain Weiß für mächtig Zorn, er war unmittelbar vor dem Gegentreffer gefoult worden, bekam in dieser Situation aber keinen Freistoß. Auch in den nächsten Situaionen fühlten sich die Hausherren mit den Entscheidungen nicht einverstanden. Über links brachte Hüseyin Bulat den Ball scharf in die Mitte, dort verpasste Florian Weiß nur knapp. Der Ball ging ins Toraus. Ali Sener und einige seiner Spieler wollten eine Ecke, auch der Linienrichter muss wohl zuerst Ecke angezeigt haben. Nun setzte sich der Trainer Ali Sener bei den Schiedsrichtern zur Wehr und musste daraufhin hinter die Bande. In Minute 40 verzog Florian Weiß eine Volleyabnahme am Sechzehnereck. Bis dahin hatten die Hausherren einige Großchancen, die Gäste effizient gearbeitet und aus der einzigen Chance das Tor gemacht. Kirchenlamitz wirkte wohl schon in der Halbzeit zu sein, gleich zwei Mal lief Sebastian Liebrandt allein aufs Tor zu und scheiterte jeweils am überragend mitspielenden Florian Dürrbeck. Dieser war auch mit einer Rettungstat in Neuer-Manier zur Stelle, als David Eberlein und Fabian Reidl durchgeeilt waren. Durch den Auftritt der Sener-Elf in den letzten Minuten vor der Halbzeit, ging die Führung sogar in Ordnung.
Froschbachtal macht den Sack nicht zu
Nach ein paar Minuten im zweiten Durchgang gab es gleich den nächsten Aufreger, ein Kirchenlamitzer Spieler soll im Rücken des Schiedsrichters einen Schlag mit dem Ellbogen bekommen haben. Nachdem es der Referee selbst nicht sehen konnte, beriet er sich mit seinem Kollegen an der Linie. Ohne Karte ging es weiter, FC-Kapitän Nicolay Triller versuchte nun immer wieder seine Mannen zu beruhigen. In dieser Phase war von beiden Seiten nicht viel Nennenswertes zu berichten, Kirchenlamitz haderte weiterhin mit dem Schiedsrichter und Froschbachtal holte sich mehrere dumme Gelbe Karten wegen Unsportlichkeiten ab. Hierbei wurde der Ball weggeschlagen, die Ausführung eines Freistoßes behindert und gemeckert. Insgesamt bekamen vier Akteure des SVO für ein solches Vergehen die Gelbe Karte. Als Ali Sener rund 20 Minuten vor dem Ende offensiver umstellen musste, boten sich Räume für die Gäste. Entweder es war die Fahne oben, oder die Chancen wurden zu unüberlegt ausgespielt. Eine gelungene Aktion hatte André Reiss, der in den Rücken der Abwehr geschickt wurde. Er gewann das Lauduell gegen den eingewechselten Christian Glenk, fand seinen Meister aber in Schlussmann Florian Dürrbeck. Auch Stefan Preisinger enteilte der Abwehr, konnte Millimeter vor der Strafraumgrenze von Philipp Kögler gebremst werden, allerdings zog dies einen Freistoß und die Rote Karte wegen Notbremse nach sich. Durch die Überzahl bot sich jetzt noch mehr Raum für die „Frösche“, Stefan Preisinger nutzte diese Räume gekonnt und legte sich den Ball am herauseilenden Torhüter vorbei. Es gab eine Berühurng und Strafstoß! Nachdem die Ausführung vom Punkt nicht zu den Stärken der SV gehört, zielte Marco Bernegg über die Querlatte. Der bereits mit einer Dunkel-Gelben Karte vorbelastete Christopher Jena überschätzte sein Einsteigen und mähte Johannes Korthals regelrecht um. Manche hatten nicht gedacht, dass der Gefoulte nochmal aufsteht. Doch für ihn ging es weiter – jedoch musste der Foulende, zusätzlich zur Ampelkarte, benommen vom Platz, er hatte bei dieser Aktion das Korthals-Knie an den Kopf bekommen. Kurz vor dem Ende hatte wieder Sebastian Liebrandt eine Großchance, nach seinem Heber über den Schlussmann hatte er den Torschrei schon auf den Lippen. Jedoch zu früh, diesmal hatte der Pfosten das Tor verhindert. Spannend blieb es bis zum Schluss, in der letzten Minute warf Kirchenlamitz samt Torhüter alles nach vorne, doch der letzte Kopfball verfehlte das Tor. Abpfiff!
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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