Gelungene Spielgemeinschaft zwischen den Bad Stebener und Froschbachtalern A-Klassenfußballern. Dass die sportliche Bilanz eher gemischt ausfällt, kann den Kickern um das Trainerduo Michael Findeiß und Jörn Mainka nicht die Freude an ihrem liebsten Hobby nehmen. Zudem gab es bereits zweimal auf dem eigenen Sportgelände Grund zum Jubeln.
Ungeachtet seiner 58 Lenze ist Henry Reiss im A-Klassenteam der Spielgemeinschaft eine feste Größe. „Wir haben ja eine bunte Truppe mit vielen jungen Spielern. Wenn die sehen, wie sich Henry aufopfert, ziehen die sich daran hoch“, meint Jörn Mainka, der in den letzten Jahren bei der Froschbachtaler Dritten immer wieder im Tor gestanden hat. „Momentan haben wir fünf Keeper im Verein. Da muss ich erst einmal nicht mehr mitmachen“, lacht der 37-Jährige. Dafür widmet er sich jetzt mit Michael Findeiß dem Coaching. Dabei steht der Teamgedanke ganz oben – nicht nur beim Zusammenwirken der Vereine. „Auch die Kooperation mit den Trainer der anderen beiden Mannschaften, Roland Guthke und Holger Hallbauer, läuft ganz hervorragend. Wobei wir aus dem Kreisligakader eher selten Spieler bekommen dürften“, merkt der wohnhafte Marxgrüner augenzwinkernd an.
Moderne Organisation
„Wir haben ja unsere Whatsapp-Gruppe. Da schreiben dann die Spieler, wer Zeit und Lust hast, am Wochenende zu kicken“, berichtet Mainka. Denn Trainingsbesucher finden sich eher selten bei der TSV-Zweiten bzw. SV-Dritten. Trotzdem erfüllt die Mannschaft eine wichtige Funktion. „Hier werden junge Talente wie Frederic Eger oder Daniel Kühn an den Herrenfußball herangeführt.“ Daneben braucht es aber auch erfahrene Kräfte wie Stefan Seitz, Daniel Ehrenberg oder Andreas Kuhne, um der Truppe eine gewisse Stabilität zu geben. Und ab und zu schneit ja dann auch ein Mann wie Thomas Hornfischer vom Kreisklassenteam herein, der bei seinem einzigen Einsatz gegen Meierhof-Sorg/Schwarzenberg gleich dreimal traf. „Er war eine gute Verstärkung, denn mit ihm haben wir gleich eine ganz andere Struktur und einen anderen Zug reinbekommen“, entsinnt sich der Trainer noch gerne an den 6:1-Sieg und damit ersten Dreier in der neuen Saison.
Einstelliger Tabellenplatz im Visier
Zum Saisonstart schrammte die Spielgemeinschaft zweimal knapp an einem Punktgewinn vorbei. Sowohl in Sauerhof als auch bei der Zweiten des FC Frankenwald musste man sich knapp mit 1:2 beugen. Gerade das Sauerhofer Spiel hat Jörn Mainka noch gut in Erinnerung. „Da hätte ich am liebsten in die Fahne reingebissen“, lacht er. „Wir haben gute Möglichkeiten, treffen nicht und der Gegner kommt durch einen abgefälschten Freistoß zum Siegestreffer. Aber so ist Fußball.“ Dagegen hatte man sich im Frankenwald gut verkauft, doch der Sieg der Heimelf war „verdient, aber in seiner Entstehung ärgerlich“. Doch gegen Meierhof war dann der erste Sieg fällig. Nachdem Gästecoach Harry Schüch, „ein feiner Kerl“, der auch schon im Froschbachtal tätig war und man nach wie vor freundschaftlichen Kontakt pflegt, ans eine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt war, war man natürlich besonders motiviert. „An diesem Tag hatte einfach alles geklappt“, berichtet der gebürtige Nailaer. Das war gut für die Stimmung – die aber auch passt, wenn es nicht so läuft. Denn das Pflichtgetränk im Sportheim nach dem Spiel, auch auswärts, ist obligatorisch. Und manchmal bekommt man sogar in der Fremde unvermutet Unterstützung. „In Sauerhof ist plötzlich ein Bus mit den Spielern von unseren beiden anderen Mannschaften angekommen. Gut, es war kein 40-Sitzer, sondern ein 20-Sitzer. Aber wir haben uns unwahrscheinlich gefreut.“