Froschbachtal ist das fairste Team

Die SV-Damen setzen sich beim jährlichen Wettbe-werb in Oberfranken durch und bekommen flüssige Belohnung. Auch die Herren des Vereins zählen zu den Gewinnern.

Foto: SV 05 Froschbachtal

„Fairness steht jedem gut“ – unter diesem Motto lobte die Kulmbacher Brauerei zum 15. Mal den oberfränkischen Fairness-Pokal aus und nahm nun auf der Plassenburg die Preisverleihung vor. Birgit Reichardt, Produktmanagerin der Kulmbacher Brauerei und Chef-Organisatorin des Fairness-Pokals, stattete 16 Fußball-Teams mit Trainings-Tops aus. Den Titel „Gesamtsieger beim Kulmbacher Fairness-Pokal“ holten sich bei den Herren der Bezirksligist SV Bavaria Waischenfeld, bei den Frauen waren gleich zwei Mannschaften in der Fairness-Tabelle gleichauf: FC Redwitz und SV 05 Froschbachtal.

Wie Birgit Reichardt betonte, ste- hen beim Fußball Punkte und Siege stets im Fokus: „Jede Mannschaft im klassischen Spielwettbewerb ist gewillt, möglichst schnell viele Punkte zu erzielen, um frühzeitig den angestrebten Tabellenplatz zu sichern. Doch es gibt eine Wertungsansicht, bei der sich ein Punktekonto, wenn es gegen null geht, auch sehr positiv auszahlt.“ Beim Fairness-Pokal, der mit Unterstützung des Bayerischen Fußball-Verbandes vergeben wird, werden Teams, die sich durch eine besondere faire und gerechte Spielweise hervorgetan haben, ausgezeichnet und mit Preisen belohnt. Birgit Reichardt: „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass Fairness und Erfolg Hand in Hand gehen. Eine faire Spielweise beim Fußballspiel selbst, aber auch auf den Tribünen und abseits des Rasens ist uns wichtig, weshalb wir auch dieses Jahr wieder unseren Fairness-Pokal an die Teams verleihen, die während der Saison durch die wenigsten ungerechten Aktionen positiv aufgefallen sind. Wir hoffen, dass die Ehrung weiterhin ein Ansporn für gutes Verhalten im Sport bleibt.“

Fairplay-Wertung 2018/19

Herren
SV Bavaria Waischenfeld: 1,4 (Bezirksliga Ost), Uni-Sport-Club Bayreuth: 1,46 (Bayreuth, Kreisliga 2), SV Mitterteich II: 1,67 (Kreisliga Süd), SV 05 Froschbachtal: 1,76 (Kreisliga Nord), SV Ketschendorf: 1,93 (Kreisliga 1), SV Friesen II: 1,96 (Kreisliga 2), Spvgg Stegaurach: 2,1 (Bamberg, Kreisliga 1), TSV Breitengüßbach: 2,2 (Bezirksliga West).

Damen
SV 05 Froschbachtal: 0,07 (Kreisliga), 1. FC Redwitz: 0,07 (Kreisliga), SG Mistelgau/Kirchahorn: 0,08 (Kreisliga), Uni-Sport-Club Bayreuth: 0,08 (Kreisliga), SV Würgau: 0,11 (Bezirksliga West), 1. FC Michelau: 0,16 (Bezirksoberliga), SV Bavaria Waischenfeld: 0,22 (Bezirksliga Ost), RSC Concordia Oberhaid: 0,33 (Kreisliga).

Den ersten Platz in der Gesamtwertung belegten mit jeweils 0,07 Strafpunkten die Frauenmannschaften des FC Redwitz und des SV 05 Froschbachtal. In beiden Fällen war es für die Fußballerinnen das erste Mal, dass sie innerhalb des Wettbewerbs geehrt wurden. Dagegen waren mit der SG Mistelgau/Kirchahorn und der SV Bavaria Waischenfeld zwei Teams dabei, die nun schon zum zweiten und dritten Mal beim Kulmbacher Fairness-Pokal prämiert wurden. Spitzenreiter im Hinblick auf mehrmalige Ehrungen in Punkto Fairness ist der FC Michelau. Nach 2008, 2009 und 2011 wurde der Verein zum vierten Mal ausgezeichnet.

Bei den Herren sicherte sich mit 1,4 Strafpunkten der SV Bavaria Waischenfeld den ersten Platz. Dicht dahinter folgte mit 1,46 Strafpunkten der Uni-Sport-Club Bayreuth, der im vergangenen Jahr noch den begehrten Fairness-Pokal in Form eines gefüllten 10 Liter Holzfass-Pokals mit nach Hause nahm. Bemerkenswert war, dass sich mit SV Bavaria Waischenfeld, Uni-Sport-Club Bayreuth und SV 05 Froschbachtal gleich drei Vereine mit jeweils einer Frauen- und einer Herrenmannschaft qualifiziert hatten. Birgit Reichardt wertete dies als Ausdruck dafür, dass Fairness auf breiter Front in den Vereinen gelebt und auch vom Umfeld verinnerlicht wird.

In seinem Grußwort stellte der Bezirksvorsitzende des Bayerischen Fußball-Verbandes, Thomas Unger, fest, dass sich Fairness lohnt: „Ein pannendes Fußballspiel lebt von Laufduellen, Dribblings, Technik und Toren, aber bestimmt nicht von Fouls. Attraktiver und mitreißender Fußball gepaart mit Fairness ist einfach schön anzusehen und stößt auf breites Interesse. Wir freuen uns, dass wir in der Kulmbacher Brauerei einen Partner haben, der den regionalen Sport kontinuierlich auf breiter Ebene unterstützt.“ Auch beim Hallenfußball sei die Brauerei stets ein zuverlässiger Partner. Thomas Unger: „Dafür sind nicht nur wir als Bayerischer Fußballverband dankbar, sondern davon profitieren natürlich in erster Linie die vielen Vereine in unseren drei Kreisen.“

Kulmbachs Landrat Klaus Peter Söllner sprach von einer guten und schönen Tradition: „Was die Fairness angeht, ist es Gott sei Dank häufig so, dass sich Mannschaften, die erfolgreich sind, auch durch die Fairness auszeichnen. Bei den Frauen sind ja sogar Traumwerte vorhanden.“ Besonders dankbar zeigte sich Söllner, dass die Ergebnisse ohne Videobeweis ermittelt wurden: „Das ist ja die Geißel der Fankultur.“

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Quelle: Frankenpost Nr. 160, 12. Juli 2019, Text: Werner Reißaus, Fotos: SV 05 Froschbachtal