Eigentlich wollte der ehemalige Meierhofer Coach Harry Schüch seine Trainerkarriere ja beenden. Aber als der Anruf aus dem Froschbachtal kam, gab es zwei gute Gründe die dortige A-Klassenvertretung zu übernehmen. Und siehe da. Nach vier Spieltagen kann sich das Trainer-Urgestein bereits über drei Siege freuen.
von Hans-Jürgen Wunder / 07.08.2019 – Lange schien es, dass Harry Schüch seine Trainerkarriere so langsam ausklingen lassen möchte. Mit dem SV Meierhof-Sorg/ATS Schwarzenstein landete er in den letzten drei Jahren jeweils auf dem elften Platz in der A-Klasse. Also Stagnation auf breiter Front. Als er dann aber von den Froschbachtalern kontaktiert wurde, ob ersich vorstellen kann, das Team SG Bad Steben 2/Froschbachtal 3 zu übernehmen, loderte das Feuer in dem früheren Helmbrechtser schnell wieder auf. „Zum einen habe ich ja schon einmal die Froschbachtaler Reserve trainiert und dort eine wunderbare Zeit verbracht. Zum anderen ist auch mein Sohn Leon von Schauenstein dort hingewechselt. Der dürfte eigentlich diese Saison noch in der Jugend spielen, will aber den Sprung in die Kreisliga der Herren schaffen.“
Harmonisches Trainerteam
„Wir haben für unsere drei Mannschaften jeweils einen Kader von etwa 14 Mann. Dabei besteht der Stamm bei meinem Team aus etwa sechs bis acht Mann – der Rest kommt dann in Absprache mit Ralf Bröcker und Holger Hallbauer dazu, wenn wir am Freitag nach dem Training zusammensitzen“, berichtet der A-Klassentrainer. Auch sonst läuft die Zusammenarbeit im Dreigestirn der Übungsgleiter sehr harmonisch. „Beim Training, das meist von mehr als 25 Leuten besucht wird, teilen wir regelmäßig in drei Gruppen auf, die jeweils einer von uns übernimmt. Dadurch entsteht kein Leerlauf.“ Den gibt es auch nicht bei den Partien der SV-Dritten. „Natürlich ist es gerade in der A-Klasse üblich, dass vor dem Anpfiff nur etwas der Ball hin- und hergeschoben wird. Das gibt es aber bei mir nicht – da heißt es, ordentlich Aufwärmen und dann Feuer“, verrät der 58-Jährige, der meist auf eine bunt gemischte Truppe zurückgreifen kann. „Es ist eigentlich alles dabei. Spieler aus der Jugend wie Torwart David Völkel, Studenten wie Martin Degelmann oder Routiniers wie Sascha Müller und Jürgen Schneider.“ Selbst Henry Reiß mischt noch munter mit – und der hat bereits 59 Lenze auf dem Buckel.
„Überragender zweiter Platz“
Nach dem 2:0-Sieg gegen die SG Gefrees/Streitau ist die Schüch-Elf bis auf den zweiten Platz vorgerückt. „Das ist überragend. Die Gefreeser haben eine etwas erfahrenere Mannschaft und waren nicht schlecht. Aber die Jungs haben mit viel Dampf gespielt“, freut sich der SG-Trainer. Damit hat man nach dem Überraschungssieg in Saaletal und dem klaren 3:0 gegen die SG Ahornberg 2/Leupoldsgrün 2 bereits den dritten Dreier eingefahren. Nur beim 1:5 in Döbra war der A-Klassist chancenlos. „An diesem Tag hatte wir eine etwas schlechtere Aufstellung. Aber unser Ziel ist ja ohnehin, zwischen Platz 6 und 8 zu landen. Zumindest besser, als im letzten Jahr.“ Da musste man sich mit Platz 10 begnügen. Gegen den aktuellen Höhenflug hat man trotzdem nichts einzuwenden. „Die Jungs sind natürlich begeistert. Für mich ist schon die Ansprache vor dem Spiel wichtig – schließlich möchte ich auch in der A-Klasse möglichst professionelle arbeiten.“ Und das muss nicht auf eine Saison beschränkt sein. „Wenn es gut klappt, kann ich mir das durchaus für zwei oder drei Jahre vorstellen.“
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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