Am vergangenen Wochenende haben die Kicker des SV Froschbachtal mächtig Schweiß vergossen, um die Grundlagen für den Klassenerhalt zu schaffen. Mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz sieht es nicht schlecht aus, doch Trainer Daniel Horn weiß, wie trügerisch allzu viel Sicherheit sein kann.
Von Hans-Jürgen Wunder (anpfiff.info)
So ganz zufrieden ist der Aufstiegstrainer mit der ersten Saisonhälfte nicht. „Es waren doch einige Spiele dabei, in denen wir Punkte liegen gelasssen haben. Mitunter waren wir etwas zu naiv“, bemängelt Daniel Horn und denkt dabei besonders an die Auftritte gegen Poppenreuth, Kasendorf oder Arzberg. „Und gegen Altenplos sind wir ins offene Messer gelaufen“, erinnert er an die 3:5-Heimpleite gegen den Mitaufsteiger. Ausdrücklich ausnehmen möchte er aber die 2:6-Niederlage in Mistelgau, nicht nur, weil das Spiel auf dem ungewohnten Kunstrasen stattfand. „Da haben wir gedacht, wir können mithalten. Aber das war für mich die bislang stärkste Mannschaft, gegen die wir angetreten sind.“.
Schnell dazugelernt
„Natürlich haben wir nach den ersten Spielen etwas umgestellt“, berichtet der frühere Verteidiger. Denn insbesondere auf eigenem Platz hakte es zunächst und der erste Dreier ließ lange auf sich warten. „Wir haben uns dann auf unsere eigenen Stärken besonnen und nicht so sehr auf den Gegner geguckt.“ Mit Erfolg. Der erste Heimerfolg gegen den VfB Rehau war war knapp, aber hochverdient, findet der Trainer. Und in Waldstein wurde es beim 5:1-Sieg sogar deutlich. Überhaupt fanden sich die Frösche im Laufe der Vorrunde immer besser zurecht, hamsterten immer mehr Zähler und beendeten die Halbserie mit einem überraschenden 3:1-Sieg in Regnitzlosau. „Das ist ja nicht unbedingt Laufkundschaft und wir lagen zur Pause bei böigem Wind verdient mit 0:1 hinten. Aber nach dem Wechsel war es plötzlich windstill und wir haben unsere beste Halbzeit abgeliefert“, freut sich der 40-Jährige. Damit verschaffte sich der Neuling gehörig Luft, liegt jetzt acht Zähler über dem Strich. Aber Daniel Horn möchte sich davon nicht blenden lassen. „Wie schnell es gehen kann, hat man ja in der letzten Saison bei den Dreizehnern aus Selb gesehen“, warnt er.
Eminent wichtiger Start
Am vergangenen Wochenende haben die Froschbachtaler ihr Trainingslager im sächsischen Flöha absolviert. Dabei wurde mächtig geackert. „Angekommen sind wir bei 12 Grad und Sonnenschein. Am Freitagabend waren die Jungs dann so müde, dass keiner auf abwegige Ideen gekommen ist“, grinst der Frösche-Dompteur, der ein hartes Auftaktprogramm durchgezogen hat. Aber dadurch wurde der ohnehin gut ausgeprägte Zusammenhalt weiter gestärkt, zumal fast alle Kicker dabei waren. Auf die Halle hat der Bezirksligist verzichtet, nachdem Daniel Horn kein „Futsal-Fan“ ist. Neu im Boot ist Torwart Jakob Menger, ein gebürtiger Bad Stebener, der aber zuletzt bei der zweiten Garde des FSV Bayreuth im Kasten stand. „Er komplettiert unser Torwarttrio“, freut sich der zentrale Abwehrmann über den Neuzugang. Bis auf Felix Langer, der nach seiner Kreuzbandverletzung wohl erst in der neuen Serie wieder voll belastbar sein wird, hat er seine Schützlinge zusammen. Und weiß, wie wichtig der Auftakt ist. „Gegen Poppenreuth und Arzberg kommt es an. Wenn du da beispielsweise vier Punkte holen würdest, wäre das die halbe Miete. für den Klassenerhalt“, beschwört er. Dann könnte man auch langsam dazu übergehen, die Planungen für die kommende Saison zu konkretisieren. Zwei Verstärkungen stehen auf dem Wunschzettel der Frösche und dazu werden sechs Jungs aus dem eigenen Nachwuchslager dazukommen. Ob aber Daniel Horn dann im möglichen „verflixten, zweiten Bezirksligajahr“ weitermacht, wird sich erst im März entscheiden.
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Dieser Beitrag ist aus dem Online-Fußball-Magazin anpfiff.info.
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